Ist das Ende wirklich immer das Ende? Die Apokalypse jedenfalls ist ein Neuanfang, entscheidet die deutsche Regierung. In einer Welt, die durch Klimakatastrophen und Kriege dem Untergang geweiht ist, ruft sie ein neues Zeitalter aus. Das sogenannte »Jahr Null« bringt Städtereformen, neue Gesellschaftsgruppen und natürlich neue Konflikte.
Eine vom Leben im Stich gelassene Soldatin und ein kleiner Junge, eine kleine Charity-Gruppe, ein Geschwisterpaar in der Isolation einer Großstadt, zwei Studenten, die selbst zum Forschungsobjekt werden – sie alle müssen lernen, mit den Nachwirkungen der Katastrophen zu leben.
Obwohl die Apokalypse wirklich alles mitbringt – Krieg, Sandstürme, Menschenexperimente, an Magie grenzende Mutationen – sind die größten Herausforderungen immer noch zwischenmenschlicher Natur. Denn ohne den Menschen wäre es gar nicht erst so gekommen, wie es dann doch kommen musste ...
Keine Garantie für Happy Ends. Wie im echten Leben.

Die vier Kurzgeschichten

Allgemeine Inhaltswarnungen: Waffengewalt, Tod/Mord, Monster/Mutationen, suizidale Gedanken, Lebensmüdigkeit, Manipulation/Gaslighting, Drogen-/Alkoholkonsum.

Six Feet UnderDie Apokalypse hatte die Form der Augen eines Zehnjährigen. Sie hatte auch alle anderen Formen und Farben – Krieg, Dürre, Feuer, Sandstürme. Aber meine ganz persönliche Apokalypse hatte die Form der Augen eines Zehnjährigen.“Six Feet Under” ist eine der düstersten Geschichten und eigentlich die Story, mit der alles begann. Wir reisen durch die Wüste mit einer Rebellensoldatin, die ihr Leben und den Kampf um Veränderung eigentlich längst aufgegeben hat, und einem kleinen Jungen, der aufgrund traumatischer Ereignisse sein Gedächtnis verloren hat. Über allem steht die Frage nach Leben und Tod – und was von beidem die bessere Wahl ist.

Deserted»Jede Gruppe hat ihre Schwächen, auch eine Regierung.« Kalley zögerte. »Auch wir. Vielleicht ist unser Friede eine Schwäche – ganz sicher sogar. Angenommen, da draußen lauern wirklich Soldaten auf uns, was sollen wir tun? Wir können entweder unseren Grundsätzen treu bleiben, dann dürfen wir nicht kämpfen, oder wir brechen unser Mantra und wehren uns, bleiben aber vielleicht eher am Leben.«“Deserted” spielt direkt im Zentrum des Chaos, in Forlin, der Regierungsstadt, wo eine kleine Charity-Organisation unter der Führung der jungen Larissay Cardinale der Ungerechtigkeit den Kampf angesagt hat und sich vor Ort für die Armen und Mittellosen einsetzt. Doch dann stößt eine Gruppe neuer Mitglieder zu ihnen – und die zieht eine Schneise an Chaos hinter sich her.

Neon Light SnowDie Neonlichter der nächtlichen Beleuchtungen an abgewrackten Shops spiegeln sich auf dem nassen Asphalt und vermischen sich dort mit bunt schillernden Ölpfützen. Blau, Pink, Lila. Wieder kein Schnee, verdammt. Immerhin regnet es hier in der Stadt zuverlässig, im Gegensatz zum Rest von Deutschland. Die künstliche Bewässerung ist einer der wenigen Vorteile der völligen Isolation von Norderhaven.Norderhaven, eine völlig von der Außenwelt abgeschlossene Stadt – in “Neon Light Snow” erfahren wir die Geheimnisse, die sich hinter den Stadtmauern verbergen. Wir lauschen bei einem Zwillingspaar, deren neugefundene Geschwisterbeziehung unter keinem guten Stern steht ...

MarécageRivio schlug die Augen auf. Sein Herz raste und er brauchte einige Sekunden, um sich in der Wirklichkeit zurechtzufinden. Nur ein Traum, und trotzdem hatten sich die Berührungen so echt angefühlt. Die schwere Waffe. Er tastete nach dem Punkt, wo der Lauf des Schalldämpfers aufgelegen hatte. Unter der Haut schlug sein Herz wie wild. Fuck, was für ein bescheuerter Traum.“Marécage” ist ein Moor-Sumpf-Waldgebiet im deutschen Voralpenland. Hier befassen sich Student*innen mit Flora und Fauna ... und vielleicht noch einer anderen, viel geheimeren Sache. Einer Sache, in die der junge Gaststudent Rivio völlig unfreiwillig durch seinen Tutor Cricket hineingezogen wird. Und im nächsten Moment hinterfragt er sein ganzes Leben.

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